Iberdrola und 50Hertz schließen Vertrag für den Bau, die Installation und Inbetriebnahme der gemeinsamen Offshore-Umspannplattform

Umspannplattform Iberdrola Deutschland und 50Hertz

Iberdrola hatte bereits im vergangenen Jahr Aufträge an das Konsortium Iemants-Fabricom für die Fertigung der Stahlstrukturen sowie an Heerema Marine Contractors für Transport und Installation der Umspannplattform vergeben. Siemens Gas and Power liefert die elektrotechnische Ausrüstung der windparkseitigen Anlagenteile der Umspannplattform von Iberdrola.

Die Umspannplattform besteht aus einem Fundament („Jacket Foundation“) und einer Oberseite („Topside“), in der die Transformatoren sowie die elektrotechnische Ausrüstung untergebracht sind. Das vierbeinige Stahlmantelfundament wiegt etwa 2.900 Tonnen und wird mit zwei Rammpfählen an jedem Bein im Meeresboden befestigt. Die Topside besteht aus einem geschlossenen, mehrstöckigen Modul mit fünf Etagen und einem geschätzten Gesamtgewicht von zirka 4.250 Tonnen netto.

Die Elemente werden an verschiedenen Standorten in Europa gefertigt. Der Plattformbau hat auf belgischen Werften bereits begonnen. Die Verschiffung der Umspannplattform ist für 2022 geplant, während der Abschluss der Offshore-Installation und die Inbetriebnahme für 2023 erwartet werden.

Sobald der Offshore-Windpark Baltic Eagle an das Netz angeschlossen ist, wird der Strom über die Innerparkverkabelung zur Umspannplattform transportiert. Dort wird er dann von 66 Kilovolt auf 220 Kilovolt hochtransformiert und über zwei 90 Kilometer lange Hochspannungs-Seekabel zum Anlandungspunkt in Lubmin übertragen.

Die Umspannplattform ist eines der Schlüsselelemente zur Netzanbindung des Windparks, da sie den von insgesamt 50 Windturbinen erzeugten Strom (schätzungsweise 1,9 Terrawattstunden pro Jahr) in das Übertragungsnetz einspeist. Mit dieser Energie wird der Strombedarf von zirka 460.000 Haushalten nachhaltig gedeckt, wodurch Emissionen von etwa 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre vermieden werden.

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